THE RAINMAKER
music ©by mafish, text ©by ralf moß
He rides an exhausted shaky horse
He’s pale like the nag and looks a bit barm
He follows the sun
He’s searching the dust
He’s haggard and thin
His boater has eyes
He doesn’t look grim
But he rode too much miles
Here comes the rainmaker
But nobody believes
In the Rainmaker
Nobody speaks
With the Rainmaker
Nobody trusts
In a rainmaker’s making rain
...making rain
We know what you do
What you want us to do
But we don’t offer our cats
In a midnight excess
Don’t dance around the fire place
With dung greased in the face
We don’t drink blood in full moon
Don’t need your doubtful boon
Here comes the rainmaker...
They oppress him with dung-forks
They threaten with gun-force
They chase him away
Cursing his day
Before he can talk
They force him to walk
Kick in his ass
They spit in his face
Very calm he looks in their eyes
Slowly he’s turning his horse
He doesn’t speak any word
Until the end of the town
Then he rise up his hands
Looking down to the sand
Looking down on hundreds of days
Of waiting for the rain, rain, rain
He’s mumbling to the saints
He speaks: Rain! And it rains
Like cats and like dogs
He says: Stop! And it stops
The rainmaker turns out of this frame
And no one will see him again
Here comes the rainmaker...
der Text basiert auf einer Kurzgeschichte von Ralf, die hier nachzulesen ist:
DER REGENMACHER
© by ralf moß
"Wer bist du und was willst du auf meinem Grund und Boden?" Heinrichs Mistgabel glänzte in der Sonne bedrohlich nahe vor der Nase des Regenmachers, der leicht zurückgebogen auf einem Tier saß, das wohl früher einmal ein Pferd gewesen sein mußte, bevor es offensichtlich aufgehört hatte, Nahrung aufzunehmen. Seine mit Haut bespannten Rippen schienen die ebenfalls äußerst hagere Gestalt des Regenmachers so gerade eben noch tragen zu können. Die wenigen Worte, die Heinrich dem Regenmacher zugerufen hatte, kratzten in seiner Kehle und trockneten den Mund aus, bis dieser gleichermaßen nach Flüssigkeit lechzte, wie der staubige Boden. Heinrich und der Regenmacher blickten sich durch die sengende Hitze an. Die Luft flimmerte über der ausgetrockneten Fläche, die Heinrich als seinen Grund beanspruchte. Im Schatten seiner Hütte, die am Ende des Areals windschief an einem Baum lehnte, suchte eine Ziege den Boden nach den letzten Stielen ausgedörrter Pflanzen ab. Die Sonne brannte unnachgiebig auf die Szenerie herab. Endlich hob der Regenmacher seinen Kopf unter dem breitkrempigen Hut ein wenig an und sagte:
"Ich bin Regenmacher"
"Pah!" Heinrich blickte ihn verächtlich an. Mit genügenden Flüssigkeitsreserven hätte er ausgespuckt, so aber wiederholte er sich nur nochmals:
"Pah!" und funkelte drohend mit den Augen. Die Mistgabel schwebte weiterhin vor dem Regenmacher und zuckte dabei ein paar Mal angriffslustig ein Stück höher.
"Hokus-Pokus!" schnauzte Heinrich dazu,
"Einen Haufen Wirbel wirst du veranstalten wollen, ehrliche Leute um Mitternacht aus ihren Betten scheuchen, sie um ein Feuer treiben und dabei unverständlichen Schwachsinn faseln. Unsere Katzen sollen wir schlachten, sie im Feld begraben und auf einem Bein nach Hause hüpfen. Du wirst dir den Bauch vollschlagen auf unsere Kosten, den Zehnten unserer Ersparnisse im voraus verlangen, und dich aus dem Staub machen, während wir auf Regen warten, der sowenig kommen wird, wie wir unser Geld wiedersehen werden. Wir wissen hier, wie so was läuft. Also, scher dich zum Teufel!" die Mistgabel ruckte noch ein Stück näher.
"Unfug" sagte der Regenmacher völlig ruhig und sah Heinrich mit klaren Augen an. Der hob nur sein Kinn und sah ungeduldig zurück. Der Regenmacher schnalzte mit der Zunge, und lenkte sein Reittier in einem weiten Bogen um Heinrich herum. Die Mistgabel verfolgte ihn mißtrauisch, bis der Regenmacher einen Kreis vollendet hatte, und den Weg, den er gekommen war, zurückritt. Heinrich ließ die Gabel sinken, und blickte dem Regenmacher nach. Dieser hielt sein Pferd an, als er am Zaun angekommen war, und drehte sich im Sattel zu Heinrich um. Mit lauter Stimme rief er:
"Regen!" Augenblicklich prasselte der Regen mit solcher Wucht herab, daß Heinrich schützend den Kopf einzog.
"Aus!" rief der Regenmacher und die Sonne brannte heftiger als zuvor. Der Regenmacher galoppierte lachend davon. Heinrich blickte ihm sprachlos hinterher, unfähig, ihn zurückzurufen. Die Sonne ließ die letzten Regentropfen auf seiner Stirn verdampfen, dann war sämtliche Feuchtigkeit ebenso verschwunden, wie der Regenmacher, den Heinrich niemals wieder sah.
09.02.94